Ich durfte eine liebevolle und schöne Kindheit auf dem Land genießen, welche dann aber durch die gesellschaftlich verpflichtenden Zwänge – wie z.B. der Schulanwesenheitspflicht – unterbrochen wurde. Mein Drang zum Forschen und Entdecken wurde dadurch behindert, dennoch habe ich mich da irgendwie durchgewühlt. Sportliche Aktivitäten haben meine Kindheit und Jugend ebenso geprägt, was mir einen guten körperlichen Ausgleich beschert hat. Nachdenklich veranlagt, habe ich mich öfters in meine Gedankenwelt zurückgezogen und fand dann eine Zuflucht in der musikalischen Welt einer alternativen Musikszene, welche neben abwechslungsreichen Genres auch tiefgreifende Texte zu bieten hat. Natürlich gibt es da nicht durchgehend hinweg Perlen, aber diese darf man eben für sich ausfindig machen.

Nachdem die 12 jährige Schulzeit endlich überstanden war, stand die nächste Pflichtwahl zw. Zivildienst oder Bundeswehr an. Ich konnte meine innere Abneigung gegenüber Gewalt Ausdruck verleihen und habe dann 11 Monate Dienst an gesundheitlich beeinträchtigten Menschen verrichten dürfen. Die anschließende Gelegenheit eines technischen Studiums hat mir das notwendige Rüstzeug gegeben, um mich in einer größeren Stadt bewerben zu können. Diese Möglichkeit hat mir dann eröffnet, das ich einerseits den Unterschied zw. dem ländlichen und den städtischen Raum kennenlernen durfte, andererseits hat es mir auch die Türe aufgeschlossen, andere Länder zu bereisen. Es gab durch einen Arbeitgeber  z.B. die Gelegenheit für ca. 10 Monate ein Projekt in den USA zu begleiten, was meine Reiselust entflammt hat. Die selben Arbeitskollegen, mit denen ich dort einige prächtige Naturlandschaften erlebt habe, nahmen mich dann in den asiatischen Raum für einige mehrwöchigen Reisen mit. Somit habe ich schon einige interkulturelle Eindrücke erleben dürfen. Dies war der Startschuss für mich, meine Reise zu den eigenen natürlichen Wurzeln anzugehen.

2014 war für mich dann der große Wendepunkt für die eingeleitete Suche. Ich habe mich entschieden eine Auszeit vom Berufsleben zu nehmen und bin mit 2 Eseln und meiner damaligen Freundin zu Fuß aufgebrochen, um eine Pilgerreise zu erleben. Diese Reise verlief zwar überhaupt nicht wie geplant, hat aber eine neue Tür in meinem Leben aufgestoßen, die seitdem nicht wieder zu verschließen geht. Eigentlich begann es schon 2012, als ich mit einigen Ansichten von Franz Hörmann in Berührung kam, der mir sehr sympathisch eine neue Sichtweise auf das gesellschaftliche Druckmittel namens “Geld” unterbreitet hat. Seine weiterführenden gesellschaftlich bezogenen Gedanken haben meinen Blick nach vielen Seiten her geöffnet und diese erwähnte Tür überhaupt erst sichtbar gemacht.